Das lässt hoffen

In Irxleben wird in den nächsten Tagen der nächste Supercharger von Tesla eröffnet:

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Quelle: Tesla Fans Deutschland (Facebook Gruppe)

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Quelle: TFF Forum

und wenn man der BERUFSKRAFTFAHRER-Zeitung 3/2014 glauben darf, werden die Autohöfe in Deutschland viel für uns Tesla Fahrer tun.

„…Neben den Euro Rastparks Jettingen-Scheppach (A 8/Ausfahrt 69) und Aichstetten (A 96/Ausfahrt 10) werden nun Zug um Zug weitere Euro Rastparks und Autohöfe an zentralen Verkehrsrouten in das Netz einbezogen. Noch im 1. Halbjahr 2014 sollen, so Geschäftsführer Johannes Witt, an zehn Euro Rastparks Supercharger installiert sein. Sechs weitere Standorte sind in der Folge geplant…. Auch auf dem MAXI-Autohof Wilnsdorf (A45, Ausfahrt 23) wurde schon im Dezember eine der ersten deutschen Schnellladestationen in Betrieb genommen. Für Tesla-Kunden ist das „Tanken“ von Strom am MAXI-Autohof Wilnsdorf kostenlos. Es ist beabsichtigt, alle MAXIAutohöfe mit den Schnellladestationen von Tesla ausstatten zu lassen. “

 

Und alles war so gut geplant

Perfekt geplant hatte ich mir gedacht.

Nach dem das ursprünglich von mir gebuchte Hotel in Darmstadt leider keine Lademöglichkeit bieten konnte,  habe ich dort storniert und über das Portal ladepunkt-finden.de das „park inn“ in Frankfurt gefunden und dort sowohl ein Zimmer als auch einen „Ladeplatz“ reserviert.

Von Wilsndorf habe ich kurz angerufen, dass ich etwas später käme und der Portier sagte mir zu, schon einmal nach der Lademöglichkeit Ausschau zu halten, so dass dann bei Ankunft alles schnell gehen könne.

Mit dem guten Gefühl, dass alles glatt geht, bin ich dann mit einer 80% geladenen Batterie gestartet und ohne Reichweitenangst mit maximal zulässiger Geschwindigkeit nach Frankfurt geheizt. Schließlich wartete zuallererst mal für mein Auto eine Lademöglichkeit und für mich ein Bett (Wie früher zuerst die Pferde versort werden mußten, müssen E-Mobilisten immer zuerst an Ihr Auto denken, deshalb die Reihenfolge).

Unvorstellbar, wie mich der Portier empfing. Mit ernster Miene und ganz besorgt. Er hätte leider schlechte Nachrichten. Auf dem Parkplatz für die Ladesäule stehe bereits ein Fahrzeug, zwar nicht zum Laden (ein Benziner! – Mercedes!) aber wie dem auch sei, der Platz sei nun belegt.

Das ganze war ihm sichtlich unangenehm, aber ich muss schon sagen – hervorragend die Serviceorientierung. Ich kenne das sonst so: Ein Achselzucken, „tut mir leid- dann müssen Sie halt morgen woanders laden“.

Ganz anders hier: Der Portier hatte sich sofort nach dem Anruf davon überzeugen wollen, dass alles klappt und dann das Problem gesehen. Und dann ist er aktiv geworden. Als ich kam, wurden mir alle alternativen Lademöglichkeiten in der Umgebung präsentiert und der Portier bot mir auch noch an, dass das Hotel die Mehrkosten (für das Laden und das Taxi) übernehmen werde.

So muss Service sein! Und so müssen ideale Mitarbeiter sein. Im Sinne des „Service“unternehmens denken und den Kunden das Leistungsversprechen ermöglichen.

Ich bin dann aber doch noch mal in die Tiefgarage gegangen und habe eine kreative Möglichkeit gefunden.

parkinn3Ich habe mein Tesla Model S einfach quer davor gestellt.

parkinn4Alle nicht betroffenen Fahrzeuge können mir einigem Rangieren aus ihrer Parklücke rausfahren, der „Zuparker“ könnte Probleme bekommen, wenn er vor mir raus will. Aber dann kommen wir wenigstens ins Gespräch.

Ladeweile im park inn by Radisson in Frankfurt

Gut zu wissen, dass es inzwischen Hotels bzw. Hotelketten gibt, die sich auf Gäste mit E-Fahrzeugen einstellen.

Park inn Gefunden habe ich das Hotel park inn am Flughafen Frankfurt über das Portal www.ladepunkt-finden.de, ein Portal, dass im Unterschied zu den einschlägigen Verzeichnissen von Stromtankstellen bzw. Ladestationen den Fokus auf die Ladweile legt. ladepunkt-finden.de

Derzeit steht ein Prototyp des Portals in der Beta Version zur Verfügung.

Ladeweile heißt, das Laden des E-Autos nicht in den Vordergrund zu stellen, sondern in seinen üblichen Tagesablauf zu integrieren, d.h. Laden während der Arbeitszeit (i, Büro oder während einer Tagung), beim Schlafen (zu Hause oder im Hotel), beim Einkaufen, während des Restaurant- oder Theaterbesuchs usw.

Und so findet man auf dem Portal, dass auch über Smartphone-Apps erreichbar ist (Suchbegriff in den Appstores ist LADEWEILE) nicht nur Ladestationen, die öffentlich zugänglich sind, sondern auch private Ladestationen von Hotels etc. Aber auch Lokationen zum Nutzen der Ladeweile, die keine eigene Infrastruktur haben, aber in der Nähe eine öffentliche Ladesäule werden in dem Portal aufgenommen.

Auf diese Weise haben auch die Radisson Hotels und die von Radisson betriebenen park inn Hotels den Weg in das Verzeichnis gefunden.

Nach der Buchung des Zimmers über eines der einschlägigen Hotelportale (die leider noch kein Suchkriterium für Ladestationen haben) habe ich dem Hotel heute morgen eine E-mail geschickt und angefragt ob die Ladesäule heute abend verfügbar ist und um Reservierung der Ladestation gebeten.

Dieses wurde mir dann auch sofort bestätigt, so dass ich ganz entspannt den Ladevorgang in Wilnsdorf abkürzen konnte, weil mir ja eine ganze Nacht Ladezeit zur Verfügung stehen würde.

Für mich bedeutet das, das ich morgen meine Termine im Rhein-Main Gebiet entspannt angehen kann und auf jeden Fall auch noch den Weg zum Supercharger in Wilnsdorf schaffe. Ob ich dann morgen so wie heute, versuche in einem Rutsch von Wilnsdorf nach Hamburg zu kommen, wird sich zeigen.

 

Nervenkitzel im Sauerland oder die Richtung macht den Unterschied

Mein Tesla Model S (P85) hat heute den Reichweitentest bestanden:

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Von Großhansdorf über Hamburg bis zum Supercharger Wilnsdorf (475,9 km) in einer Fahrtzeit von 5 Stunden und 15 min (ohne Ladezeit/Ladeweile zwischendurch).

Restreichweite bei Ankunft war genau 1 km, das war eine Punktlandung.

Ich bin  bis Dortmund ca. 100 km/h gefahren und habe ein längeres Stück davon den Windschatten eines Busses genutzt. (Man erreicht so eine Verbrauchsleistung von 135 Wh/km bei 100 km/h).

In der Regel habe ich darauf geachtet, dass die Rated Range ca. 30 km oberhalb der km-Angabe für die Reststrecke lag.

Zugegeben, der Nervenkitzel wurde ziemlich groß, als ich vom Flachland kommend ins Sauerland kam, selbst bei geringen Geschwindigkeiten frißt die Steigung reichlich Energie.

Der Streckenverlauf ist durch große Höhenunterschiede geprägt. Auf dem 36 km langen Abschnitt zwischen Hagen und Meinerzhagen wird ein Höhenunterschied von 426 m, auf dem 20 km langen Abschnitt zwischen Meinerzhagen und Olpe ein Höhenunterschied von 180 m überwunden.

Ich bin dann zeitweise auf 70 km/h runter und erst die letzten 30 km/h wieder ca. 85 km/h gefahren.

Zum Glück kannte ich die Strecke und das Streckenprofil schon gut. Einem weniger Erfahrenen würde ich das Experiment in diese Richtung nicht empfehlen. Die andere Richtung ist erfahrunsggemäß deutlich entspannter, weil auf der Flachlandstrecke von Dammer Berge bis Hamburg keine wesentlichen Überraschungen mehr lauern.

So manch ein LKW Fahrer hat sicherlich geflucht, als er zum Überholen ansetzen musste, aber warum soll es denen nicht auch mal so gehen wie unsereins, wenn wir von einem Elefantenrennen blockiert werden.

Nun nutze ich die Zeit zum Abendessen, während der Supercharger mein Auto in ca. 1 Stunde wieder komplett lädt und dann geht es auf die nächste Etappe.

Tesla Model S, die ersten 100 Tage

Nach 100 Tagen mit dem Tesla Model S ist es Zeit, Revue passieren zu lassen und ein erstes Fazit zu ziehen.

Was sind die Fakten:

  • Über 14.000 km ohne technische Probleme
  • Reichweiten zwischen 250 km und 430 km pro Ladung
  • Langstrecken von über 1.000 km/Tag im Supercharger Netz machbar
  • Durchschnittsverbrauch 234 Wh/km , d.h. Energiekosten, wenn ich den Strom voll mit 26 Cent/kWh hätte zahlen müssen 6,08 €/100 km , unter Berücksichtigung der kostenlosen Ladevorgänge an den Tesla Superchargern und einigen RWE Säulen nur 4,13 €/100km
  • Ein Werkstattbesuch, weil es Windgeräusche am Schiebedach gab (wurde schnell behoben)

Nun im Detail:

In allererster Linie ist ein Tesla Model S ein Auto und hat den Zweck zu erfüllen, den Fahrer und die Mitfahrer in angemessener Zeit, sicher und wirtschaftlich von A nach B zu bringen. Das ist sozusagen die Pflicht und voll erfüllt. Auch bei Langstrecken und das, wenn man die bisher noch unzureichende Verfügbarkeit von Tesla Superchargern in Norddeutschland unberücksichtigt lässt, auch in akzeptablen Zeiten.

Dann der Blickwinkel eines Enthusiasten:

Ein Auto ja, aber ein ganz besonderes. Das Auto der Zukunft. Mit dem Tesla Model S hat eine neue Ära der Automobilität begonnen. Da ist HighTech pur im Spiel, fast* alles was technologisch und wirtschaftlich sinnvoll möglich ist, wurde umgesetzt.

Wenn es um Strecken in einem Radius von rund 300 km geht, kann der Tesla sehr, sehr gut in angemessener Zeit von A nach B kommen. Nach Aufbau des Supercharger Netzes wird auch bei größeren Entfernungen deutschlandweit eine angemessene Fahrtzeit möglich sein. Eine Pause von 30 min nach zwei- bis zweieinhalb Stunden Fahrtzeit ist nicht nur zumutbar sondern sogar empfehlenswert.

Sicherheit wird beim Tesla großgeschrieben. Bei den CrashTests in den USA hat das Fahrzeug mit einem 5Star-Rating abgeschlossen, die Wintertauglichkeit ist gegeben. Das Fahrzeug gilt heute als eines der sichersten Fahrzeuge der Welt.

Der Kritikpunkt in der Öffentlichkeit mit dem statistisch allerdings im Vergleich zu Benzinern unterdurchschnittlich häufgen dreimaligen „Abfackeln“ der Autos wurde zeitnah gelöst und das auch für Fahrzeuge im Bestand.

Wirtschaftlich wird das Fahrzeug bei großer Fahrleistung, insbesondere dann , wenn man es im Vergleich zu anderen Fahrzeugen der gleichen Fahrzeugklasse (als Benziner)  betrachtet.

Viel positives habe ich letztendlich in den vorherigen Beiträgen dieses Blogs beschrieben, dass will nich nicht alles wiederholen.

Aber es gibt auch ein paar Wermutstropfen:

Am Anfang fühlte ich mich von Tesla ziemlich alleingelassen, was die Umstellung auf E-Mobilität angeht (es gab zum Zeitpunkt meiner Bestellung und Auslieferung meines Tesla Model S noch kein Typ2 Ladekabel – ein Muss im deutschen Markt, es gibt kein Survival Guide mit Verzeichnissen öffentlicher Ladestationen, es gibt keine Hinweise darauf, wo man Zugangs-RFID Karten oder Passwörter rechtzeitig bestellen kann/muss)

Der Radioempfang ist unterdurchschnittlich, zum Teil bei schwachen Sendern sogar unzumutbar (oder sogar grottenschlecht), da ist ein weitaus höherer Standard in dieser Fahrzeugklasse zu erwarten (und Internetradio hilft in der Regel auch genau dort nicht, wo der Radioempfang schwach ist). Auch der mit dem Softwarerelease 5.9 neu dazugekommene Dienst RDIO ist da kein Ausgleich, zumal auch dieser in schlecht ausgeleuchteten Regionen einfach auf „Stumm“ schaltet.

Einige Ausstattungsmerkmale, die in dieser Fahrzeugklasse Standard sind, fehlen oder sind unzureichend, z.B.

  • ein fehlender Pollenfilter bzw. Filter der Abgase eines vorher fahrenden Dieselfahrzeugs rausfiltert. Auch wenn man selbst ein Elektrofahrzeug baut, sollte doch trotzdem beachtet werden, dass es noch stinkende Dieselfahrzeuge auf der Strasse gibt.
  • elektronisch einklappbare Aussenspiegel -kommen erst mit dem neuen Modelljahrgang  (auch wenn Tesla auf diese in Zukunft generell verzichten will)
  • ein beheizbares Lenkrad
  • eine bessere Heizung bzw. Isolierung im Fußraum
  • mehr Ablageflächen/-fächer im Fahrgastraum
  • eine Mittellehne für die Fondpassagiere (inkl. Cupholder)
  • eine Durchlademöglichkeit (Skisack) für den Transport von Skiern

Und dann gibt es „heilbare“ Features, weil diese über ein Softwareupdate nachgerüstet werden können

  • Parksensoren, die auch beim Rückwärtsfahren Kollisionsgefahren vorne melden
  • eine ausgereiftere Navigationsfunktion, die Alternativrouten bei Staus vorschlägt und eine verkehrsabhängige Fahrtzeitberechnung ggf. sogar unter Berücksichtigung individueller Höchstgeschwindigkeiten bietet
  • eine Downloadmöglichkeit des Navigationssystems mit Ladesäulen aus einschlägigen Verzeichnissen bzw. alternativ ein eigenes Verzeichnis von Ladesäulen und nicht nur die von Tesla oder bereits angefahrene Ladestationen (letztere kenne ich ja bereits, die Unbekannten in der Nähe sind die, die mich interessieren)

Einige Ausstattungsmerkmale sind auch als nachträgliches Zubehör installierbar (und hätten aber nach meiner Ansicht aber bereits zum Standard gehören müssen) z.B.

  • eine abdeckbare Mittelkonsole, damit nicht alle Utensilien offen sichtbar sind (aber der Stolz bzw. das Ego der Tesla Ingenieure, auf denKardantunnel verzichten zu können, war hier wohl Pate für die unpraktische offene Ablage – versuchen Sie mal mit „geilen“ 600 Nm zu beschleunigen, ohne dass Ihnen der ganze „Kladderadatsch“, der sich mit der Zeit in der Ablage ansiedelt, durchs Auto wirbelt.
  • ein beleuchteter Spiegel in der Sonnenblende
  • Kleiderhaken

Und sicherlich gibt es einen Haufen weiterer Ideen, die das Fahrzeug besser machen könnten (z.B. eine Fahrtenbuch-App, die es ermöglicht ein Streckenprotokoll mit An- und Abfahrtsort, km-Leistung, Streckenführung und Datum/Uhrzeit und Fahrtzeit zu generieren.

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* Warum habe ich oben geschrieben „fast“ alles beim technisch Machbaren?

Ganz einfach: Es gibt heute eine Reihe von Fahrerassistenzsystemen wie z.B. Abstandswarner bzw. Abstandsregeltempomat, Spurhalteassistent, Notbremssystem zum Fußgängerschutz, Spurwechselassistent bzw. Totwinkelüberwachung, Aufmerksamkeits-Assistent, Einparkhilfe, Verkehrszeichenerkennung.

Und die sollte ein Unternehmen, dass von sich behauptet „Tesla has probably the strongest autonomous driving engineering team of any car company may be any company…We do expect to be the first company in the market with significant autonomous driving functions in the vehicles” (O-Ton Elon Musk) standardmäßig im Angebotsportfolio haben. Zumal Tesla stolz darauf zu sein scheint, in der Oberklasse angesiedelt zu sein, was ich ja für nicht unbedingt sinnvoll halte, weil damit das Auto als Firmenfahrzeug in vielen Fällen aus dem „Relevant Set“  ausscheidet.

Viele der Features sind sicherlich softwaretechnsich nachrüstbar, so wie zum Beispiel die Berganfahrhilfe, die gerade mit dem Release 5.9 bereitgestellt wurde.

Vielleicht sollte man an dieser Stelle einen neuen Klassenbegriff für Autos auf überwiegend digitaler Basis einführen. Wie wäre es in Analogie zur Bananensoftware (reift beim Kunden) mit einer „Bananenklasse“.

 

Tesla Model S demnächst ohne Seitenspiegel?

Das will ich definitiv bei meinem Tesla Model S nicht haben. Auch die Rückfahrkamera, die zwar schöne Bilder über den Bereich hnter meinem Fahrzeug liefert, nutze ich nicht, sondern verlasse mich da lieber auf die Rückspiegel. Zumal die Kamera in der Regel nur dann gute Bilder liefert, wenn sie regelmäßig gereinigt wird.

Wie ich auf die Idee komme, dass es das Tesla Model S demnächst ohne Seitenspiegel geben wird? Ein Artikel in der PC-Welt berichtet darüber.

„Tesla erhofft sich vom Umstieg auf Kamerasysteme einen niedrigeren Luftwiderstand bei hohen Geschwindigkeiten.

Tesla hat bei der US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit um die Freigabe für ein aus Kamera und Display bestehendes System gebeten, welches die klassischen Seitenspiegel Zukunft ersetzen soll. Ziel der Umstellung sei eine bessere Aerodynamik. Die nach außen stehenden Spiegelgehäuse sorgen für einen erhöhten Luftwiderstand und damit auch für einen höheren Energieverbrauch.“

Berlin Savignyplatz 2

Foto 2Berlin Savignyplatz 2.

Nach getaner Arbeit (300 km Fahrstrecke von zu Hause nach Berlin und über den Tag verteilt in Berlin bei immer noch 70 km Restkapazität) teilen sich mein Model S und ein Opel Ampera friedlich eine RWE Ladesäule, während ich meine „Ladeweile“ im Restaurant beim Abendessen verbringe.

Später am Abend, kam ich dann nach einem weiteren Termin wieder und wollte dieselbe  „freie“ Säule wieder nutzen für nächtliche „Ladeweile“, diese war aber jetzt nicht als „frei“ gemeldet. Leider konnte sie auch zentralseitig seitens RWE nicht freigeschaltet werden, weil sie „nicht erreichbar“ war. Ärgerlich, hatte ich doch mein Hotel extra direkt in der Nähe der Säule gewählt.

Es ist jetzt schon sehr häufig bei RWE passiert, dass die Ladesäulen, obwohl nicht belegt als belegt gelten und nicht freigeschaltet werden können. Sehr ärgerlich.

Kann man einen Tesla hacken?

Ja, kann ich da nur sagen. Denn jedes System, dass Schnittstellen hat, ist letztendlich der Gefahr des Hackens ausgesetzt.

So kann ich meinen Tesla zum Beispiel über eine I-Phone App erreichen und es gibt erste Berichte, die darstellen, dass das „Einbrechen“ in diese Schnittstelle relativ einfach ist.

Die Elektronik-Praxis berichtet, dass der US-Security-Experte Nitesh Dhanjani seinen eigenen Tesla Model S einem umfassenden Sicherheits-Check unterzogen hat.

„Demnach müssen böswillige Cyber-Kriminelle lediglich ein sechsstelliges Passwort knacken, um sich über den entsprechenden Online-Account einfach und bequem Zugriff auf die Türschlösser zu verschaffen, den aktuellen Standort zu erfahren oder den derzeitigen Batterieladestatus auszulesen.“

Ich habe zumindest nach dem ich den Artikel gelesen habe, sofort mein Passwort wesentlich komplexer gestaltet, denn wie in dem Artikel weiter berichtet wird:

„Auch nachdem er gut 150 Mal versucht hatte, sich mittels eines falschen Codes Zugang zum Auto zu verschaffen, wurde er vom System nicht gesperrt. „Damit öffnet man Hackern Tür und Tor, die mithilfe von sogenannten ‚Brute-Force-Attacks‘ tausende von möglichen Passwörtern pro Sekunde durchlaufen lassen können“, erklärt Dhanjani. „Tesla muss das dringend nachbessern, weil auch andere Autohersteller sich von den dortigen Entwicklungen inspirieren lassen und sich das Problem somit noch drastisch ausweiten könnte“, so der Experte abschließend.“

Inzwischen hat ein Tesla Model S Besitzer auch herausgefunden, dass es sich bei dem integrierten Vier-Pin-Connector um einen umgebauten Ethernet-Port handelt.

Mit einem entsprechenden Patch-Kabel war es laut dem Blog dragTimes möglich, das Auto per IP-Adresse anzusprechen und einige Standard-Ports anzusprechen, die geöffnet waren.

Der Nutzer berichtet, dass er es geschafft hat, Firefox auf dem Bildschirm des Tesla zum Laufen zu bringen.

Aber Tesla scheint dieses auch mitzubekommen (wie auch immer das unter Datenschutzgesichtspunkten zu behandeln ist). Der Nutzer berichtet über eine Reaktion Tesla wie folgt:

„Tesla engineers have seen a tentativ eof hacking on my car … can be related to industrial espionage and advised me to stop investigation, to not void the warranty“.

Deutsche Antwort auf die Erfolgsgeschichte von Tesla?

Mit der Überschrift „Deutsche Antwort auf die Erfolgsgeschichte von Tesla“ wirbt das Fraunhofer-Institut für die ChargeLounge, ein Containerbasiertes System für sogenannte Schnellladestationen auf Autobahnraststätten so Spiegel Online:

  • Das System bietet Platz für drei Elektroautos mit CCS-Stecker,  Chademo-System  sowie  Typ-2-Stecker („Mennekes“).
  • zur Ladestation gehört ein Loungebereich mit Kaffeemaschine und W-Lan sowie ein Konferenzraum.
  • Für einmal Vollladen sind inkl. Kaffee und W-Lan pauschal 10 Euro fällig.
  • Die Systeme sind mit Batteriespeichern von 50 KW ausgestattet und können dadurch mit niedrigen Netzleistungen betrieben werden.

Bis zu 600 Stationen sollen in Deutschland entstehen

Starten wird das Projekt mit 10 Prototypen entlang der A9 und A8.

Als Norddeutscher muss ich schon sagen, wir sind hier ganz schön gekniffen. Ob Chargelounge oder Tesla Supercharger, alles passiert in Süddeutschland, obwohl doch hier im Norden ein Überschuss an regenerativer Energie zur Verfügung steht, ganz im Gegenteil zu den Standorten in Süddeutschland.

Ob Chargelounge nun wirklich die Antwort auf die Erfolgsgeschichte von Tesla ist, bleibt aus meiner Sicht abzuwarten.

Die Aussage von Fraunhofer, das das Aufladen zwischen 20 und 30 Minuten dauern soll, gilt sicherlich nur für Kleinwagen und nicht für ein Tesla Model S.

Die Aussage des Fraunhoferinstituts, dass kein E-Autofahrer ausgegrenzt werden soll, wird schwierig, wenn Tesla Model S Fahrer das System intensiv nutzen. Diese würden nämlich in einem Ladevorgang bereits die gesamte Batteriekapazität von 50 kW und das zu einem Preis von 10 € nutzen und dann ist die Batterie alle und kann in den nächsten Stunden von keinem anderen Fahrzeug genutzt werden.

Am Ende ist aber entscheidend, dass es eine bessere Ladeinfrastruktur gibt und entsprechende Verzeichnisse, die diese aufzeigen und auch zeigen, wie man die Zeit während des Ladens sinnvoll nutzen kann. Insofern ist der Ansatz von Fraunhofer sicherlich lobenswert.

In den letzten Tagen bin ich in diese Richtung auch aktiv geworden und habe mit www.ladepunkt-finden.de einen Prototypen für eine Plattform geschaffen, die die „Ladeweile“ nutzbar macht und attraktiv gestaltet.

Verkaufsrekord in Norwegen

Sicherlich gut geplant war dieser Whow Effekt von Tesla in Norwegen im März.

1.497 Tesla Model S wurden in Norwegen im März zugelassen, das ist nicht nur die höchste Anzahl zugelassener Fahrzeuge einer Marke im Segment Elektroautos sondern im gesamten KFZ Segment. Und es ist die höchste Zulassungsanzahl, die jemals ein Fahrzeug in Norwegen ineinem Monat gebracht hat.

Bei diesen Zahlen wundert es nicht, dass die Zahl zugelassener Tesla in Deutschland gering ist, obwohl es eine große Anzahl von Bestellungen gibt. Hier müssen die potentiellen Besitzer zugunsten der norwegischen Zulassungsstatistik einfach länger warten.

Von daher bin ich dankbar, dass ich mein Model S jetzt schon über 100 Tage fahren darf.