Archiv der Kategorie: Erste Model 3 Erfahrungen

Meine Tesla Model 3 Erfahrungen

Seit dem 06.03.2019 fahre ich neben meinem Tesla Model S, dass ich nicht aufgeben werde, ein Tesla Model 3.

Meine Erfahrungen dazu sind in vielen Beiträgen beschrieben, die ständig ergänzt werden.

Aktueller Durchschnittsverbrauch
Model 3 nach 10.000 km 182 Wh/km
zum Vergleich:
Model S nach 240.000 km 232 Wh/km

Maximale Reichweite Model 3 bisher 550 km bei überwiegend Autobahn mit 90-100 km/h

Beitragsübersicht:

 

Gute Tipps und Tricks gibt es auch in diesem YouTube Video:

(Ausfall Autopilot)

Oder im TFF Forum:

https://tff-forum.de/viewtopic.php?f=62&t=24858

 

 

Ich weiß jetzt, warum Tesla versucht Probefahrten zu umgehen – Ausfall Autopilot

Ich weiß jetzt, warum Tesla versucht Probefahrten zu umgehen. Ganz einfach. Der Kunde, der das erste Mal ein Model 3 fährt, möchte natürlich die Funktionen ausprobieren, die das Auto mitliefert.

Nur leider kann es passieren, dass die vollkommen unmotiviert mal wieder nicht funktionieren. Und dann hilft auch kein Reset (Tasten am Lenkrad drücken) oder hartes Reset (Tasten am Lenkrad und Bremse).

Die Funktionen sind einfach nicht mehr da. So gestern bei mir passiert als die gesamten Fahrerassistenzsysteme, die Tesla großspurigerweise Autopilot nennt, ausgefallen sind

  • Tempomat
  • automatische Abstandsregelung bei Tempomatfahrt
  • Lenkassistent
  • Spurhalteassistent
  • usw. (habe nicht alle Notfallfunktionen getestet)

Außerdem der Fernlicht-Abblendassistent. Und wer weiß was noch alles.

Ich habe mehrfach angehalten und ein Reset gemacht, überprüft ob die Kameras nicht verdreckt sind, eine kurze Pause gemacht etc.

Nichts passiert. Dann habe ich heute morgen im TFF Forum nachgelesen, dass dieses Problem anderen auch schon passiert ist und mit der Softwareversion 12.1.2 behoben sein soll. Dummerweise habe ich die auch schon.

Und dann der Tipp, das Auto einfach eine Nacht schlafen lassen. Wo gibt es denn so was? Ein Auto, das nur funktioniert, wenn es ausgeschlafen ist.

Na ja, kann ja sein, habe ich gedacht und bin eben kurz Probe gefahren. Und siehe da, alles wieder in Ordnung.

Hardcore Fans würden jetzt sagen. Toll, Tesla, das einzige Auto was sich über Nacht selber repariert.

Ich, bin bezogen auf mein Model S Baujahr 2013 ja immer noch Hardcore Fan aber bezogen auf mein Model 3 zunehmend genervt finde es einfach nur krass, was da alles passiert. Man stelle sich vor, der wirkliche Autopilot, der autonomes Fahren erlauben soll, stellt einfach so mir nichts dir nichts seine Funktionalität ein.

Wenn das Auto eine Mietwohnung wäre, würde ich jetzt die Miete kürzen.

 

Ob KZE einen K-ZE fährt?

Da wurde ich doch eben wirklich aufmerksam. Mein dreibuchstabiges Kürzel im Business lautet seit vielen Jahren KZE. Und nun stolpere ich über ein neues Elektrofahrzeug von Renault. In China entwickelt und produziert und neben China auch für den Weltmarkt gedacht.

Mini SUV mit 250 km Reichweite, unerwartet gute Ausstattung und das für umgerechnet 15.000 € .

Foto: Die WELT
Der Renault K-ZE ist nur 3,74 Meter lang
Quelle: SP-X/Benjamin Bessinger

Die WELT schreibt über das Fahrzeug: „…ein Billigauto geworden, dem man seinen niedrigen Preis nicht anmerkt. Das beginnt beim Design, das keineswegs lust- und lieblos ist, sondern mit den SUV-Allüren trendig und pfiffig wirkt, und das endet bei der Materialqualität, die so gar nichts mit den stinkenden Plastikwüsten zu tun hat, die man von chinesischen Billigautos kennt. Natürlich gibt es bei diesem Preis wenig Lack und kein Leder. Aber das Cockpit ist hübsch, modern und weitgehend digital, die Konsolen sind bunt, wo man den K-ZE anfasst, fühlt er sich gut an und wenn die Türen ins Schloss fallen, klingt das ebenfalls halbwegs solide“

Gerade letzteres kann ich über mein neues Tesla Model 3 nicht gerade sagen. Die Türen müssen mit viel Kraft zugeschlagen werden und die Kofferaumklappe klingt so blechern wie damals im Golf 1 oder Golf 2.

Die WELT schreibt weiter: „…Vor allem aber überrascht der K-ZE mit einer Ausstattung, die europäische Kleinwagenkunden vor Neid erblassen lässt. Eine Klimaanlage zum Beispiel ist genau wie die elektrischen Fensterheber Standard – und ohne großen Touchscreen mit Online-Navigation, WiFi-Hotspot und Smartphone-Integration fährt in China eh kein Kunde vom Hof. Selbst die Rückfahrkamera haben die Franzosen in den Serienstand erhoben. Dafür allerdings müssen den K-ZE-Kunden zwei Airbags reichen und ESP gibt es weder für Geld noch gute Worte.“

Wer weiß, vielleicht wird irgendwann wirklich neben einem Tesla Model S (nach wie vor unschlagbar für mich) ein K-ZE bei KZE im Carport stehen, für kurze Touren in die Stadt oder an die nahegelegene Ostsee eine gute Alternative.

Jetzt ist schwarz, oder: Was tun, wenn sich nichts tut

Heute kam ein Software Update. Nicht das erwartete, dass die versprochene Funktionalität zum erweiterten Autopiloten (EPA) bringen soll, nein, nur eine Funktion für Hundehalter, dass diese Ihre im Auto hinterlassenen Haustiere nicht dem Erstickungs- oder Wärmetod überlassen müssen. Heißt, das Klima bleibt nach Einstellung der Funktion beim Verlassen des Autos angestellt, aber nur solange die Restkapazität der Batterie > 20% ist. Zwischen 0% und 20% wird das Überleben der Batterie also höher gewichtet als das Wohlergehen des Haustieres. Ethisch korrekt?

Aber das müssen andere beantworten.

Warum schreibe ich das? Weil es möglicherweise einen Zusammenhang mit einem kurz danach aufgetretenen Fehler gibt.

Ich bin nach dem Update normal losgefahren, habe einmal kurz gehalten, das Auto kurz verlassen und bin danach wieder normal losgefahren.

Beim zweiten Halt, bei dem ich das Auto etwas länger verlassen hatte, konnte ich das Auto mit dem Smartphone per Bluetooth öffnen, aber das war es dann auch.

Im Auto tat sich nichts, der Bildschirm war und blieb schwarz. Was tun. Am besten mal bei YouTube googeln, da kommt ein nettes Video dazu.

Aber keine Lösung. Wenn ich wenig Erfahrungen mit Tesla hätte, hätte ich nun erstmal die Service-Hotline angerufen. Wartezeit kann dabei zur Zeit im Stundenbereich liegen.

Erfahrene Tesla Fahrer wissen, was ihnen der freundliche Tesla Techniker auf der anderen Seite der Hotline in jedem Fall raten würde. Erst einmal die Software neu booten bzw. einen Reset des Touchscreens durchzuführen

Wie geht das? Steht in der Bedienungsanleitung, die man über den Touchscreen aufrufen kann, ach ja geht ja nicht, der ist schwarz. Aber das Bedienerhandbuch kann auch mit dem Smartphone über den eigenen Account bei Tesla aufgerufen werden. Oder man guckt sich den nachfolgenden Ausschnitt an:

Ja, und bei mir hat das dann auch geholfen. Und ich habe mich daran erinnert, dass ich bei meinem Tesla Model S nach jedem SW Update sicherheitshalber dieses Reset gemacht habe. Gilt also auch für das Model 3.

Komfort im Model 3 (Federung und Sitze)

Insgesamt ist auf kurzen Strecken der Sitzkomfort im Model 3 höher als im Model S, aber irgendwie habe ich wohl noch nicht die richtige Einstellung gefunden. Zumindest auf längeren Strecken ermüdet mein Knie.

Was deutlich spürbar ist, sind Bodenwellen. Da ist der Unterschied zu der Luftfederung, die ich aus dem Model S gewohnt bin, deutlich zu spüren. Aber Luftfederung darf ich wohl nicht von einem Auto dieser Klasse nicht verlangen.

 

 

 

Ein sparsames Auto ?

Wie sparsam ist das Model 3?

Sonntag habe ich folgenden Versuch gemacht: Fahrt nach Heiligenhafen, ca. 65 km, davon 75 % Autobahn. Auf der Landstraße und Autobahn vmax= 90 km/h, innerorts 50 km/h.

Außentemperatur 9 Grad Celsius.

Fast Rückenwind mit 29 km/h aus WSW.

Auf der Hinfahrt betrug der Durchschnittsverbrauch 149 Wh/km, wobei die letzten 50 km sogar nur 137 Wh/km verbraucht wurden.

Im Langzeitversuch mit ca. 70% Autobahn (max 90 km/h) und innerorts 50km/h -60 km/h ergab sich jetzt über ca. 230 km ein Durchschnittsverbrauch von 165 Wh/km, also oberhalb der typical range, die der km Angabe im Display zu grunde liegt.

Bezieht man die Wetterbedingungen mit ein, besteht die realistische Chance im Frühjajr/Sommer bei sparsamer Fahrweise in die Nähe der typical range zu kommen.

 

Das Geisterauto oder „Das Knackfrosch Model 3“

Mein Tesla Model 3 entwickelt Eigenleben.

Letzten Freitag am Supercharger in Herzsprung höre ich auf einmal ein Geräusch aus Richtung der Bodenplatte des Fußraums an der Beifahrerseite, kurz danach dasselbe Geräusch unter dem Fußraum auf der Fahrerseite, dann noch einmal undefinierbar aus der Mitte des Fahrzeugs.

Erinnern tut mich das Geräusch zum einen an einen Knackfrosch mit dem wir in der Kindheit Lärm gemacht haben.

Bei Wikipedia steht dazu:

„Der Stahl ist so geprägt, dass er einen stabilen und einen metastabilen Zustand aufweist. Durch Krafteinwirkung wird er verbogen, bis er plötzlich durch Beulen den metastabilen Zustand durchläuft. Das plötzliche Umspringen an diesem Punkt erzeugt das laute namensgebende Knackgeräusch. Lässt die Kraft wieder nach, erfolgt das Zurückspringen, bei dem nochmals ein lautes Knacken erzeugt wird. Direkt am Ohr betätigt können Knackfiguren einen Schalldruckpegel von bis zu 135 dB erzeugen, was zu Gehörschäden führen kann.“

Zum Anderen erinnert es an ein Popp, so wie Popcorn das gerade aus Maiskörnern entsteht. Nun hoffe ich nicht, dass es genauso weitergeht wie bei Popcorn. Vielleicht ist das Geräsuch ja absichtlich eine Reminiszenz an den sehr sehenswerten Vortrag
Elektromobilität: Revolution der Automobilindustrie“ von Lars Thomsen, in dem er die Verbreitung der Elektromobilität modellhaft mit  der Popcornherstellung verglich, erst popp, dann popp popp, dann popp popp popp, dann ………….

Aber Spaß beiseite: es liegt wohl an der schnellen Wärmeausdehnung des Akkus während des Superchargerladens und an einem fehlenden Blech, dass vermutlich aus Kostengründen von Tesla gestrichen wurde. Im Moment ist das Geräusch auszuhalten, nicht zu vergleichen mit den 135 dB eines Knackfrosches am Ohr. Mal sehen, was Tesla dazu beim ersten Service Event sagt.

Aber noch ein Erlebnis hatte ich beim gleichen Ladevorgang. Es war draußen windig und knochentrocken. Und obwohl der Schweibenwischer auf Auto („Regen“Sensor) geschaltet war, fing der Scheibenwischer plötzlich vereinzelt an, die Scheibe zu wischen. (Vielleicht hat der Knackfrosch versucht auf diese Weise, den Rest der Feuchtigkeit vom vorherigen Regen in seine Umgebung zu bekommen, Frosche mögen ja bekanntlich keine Trockenheit).

 

Ich vermisse meinen Doppellader

Mein Model S hatte ich mit Doppellader konfiguriert und damit kann ich sowohl zu Hause als auch an öffentlichen Typ2 Ladepunkten, sofern angeboten, mit 22 kW laden. Bedeutet eine ca. 75% Ladung in ca. 3 Stunden, da kann man schon mal mit leerer Batterie bei einem Kundentermin ankommen und nach 2-3 Stunden fast mit voller Kraft zurück.

Leider bietet das Model 3 diese Möglichkeit nicht. Maximale Ladeleistung an einer Typ 2 Ladestation ist 11 kW, was ich am Freitag letzter Woche schmerzlich bemerkt habe, als ich einen meiner Kunden einen großen Engineering Dienstleister für die Automotive Industrie in Gifhorn besucht habe.

Dort ist man mit mehr als 10 Typ2 Ladesäulen mit jeweils 22kW auf Besucher vorbereitet.

Nach 2 Stunden Termin war dann aber leider nur ca. 25% der Batteriekapazität nachgeladen, statt wie mit dem Model S 50%. Schade!

Supercharger in Stockelsdorf

Am Samstag habe ich erstmals eine öffentliche CCS Ladestation genutzt und zwar die der Stadtwerke Stockelsdorf auf dem Parkplatz des dortigen Famila Marktes.

Die Ladeleistung bei einem Batteriestand von ca. 45% war mit 28 kW eher schwach, ich hatte mir von CCS mehr erwartet.

Warum nun die Aussage „Supercharger“ in Stockelsdorf. Ganz einfach am Ende des Ladevorgangs meldet sich mein Smartphone mit der Meldung, dass das „Supercharging“ abgeschlossen ist und ab sofort Blockiergebühren anfallen. Da hat Tesla die CCS Integration noch nicht zu Ende gedacht. Nicht jede CCS Station ist ein Supercharger.

Tempobegrenzung

Ich hatte mich gestern gefragt, warum der Beschleunigungsmodus auf „Lässig“ eingestellt war und nicht änderbar. Heute auf der Autobahn kam dann des Rätsels Lösung:

Es gibt im Tesla Model 3 eine Funktion Tempobegrenzung. Diese kann eingestellt werden und durch eine PIN geschützt werden. Die Geschwindigkeit kann dabei zwischen 80 km/h und 145 km/h eingestellt werden.

Ich hatte dieser aber nicht bewußt eingestellt. Warum auch immer hat das Auto sich selbst 137 km/h als Begrenzung gesucht.

Beim Versuch die Entsperrung vorzunehmen (geht nur im Park Modus) wurde ich dann aufgefordert den PIN einzugeben, da dieser nicht von mir vergeben wurde kannte ich diesen natürlich nicht. Aber zum Glück kann über Eingabe der Credentials zum Tesla Account die Freischaltung erfolgen.

Parallel zur Einstellung der Tempobegrenzung wird auch die Beschleunigung begrenzt (Modus „Lässig“ statt „Standard“)

Vorteil: Wenn man das Auto verleiht kann damit sowohl Höchstgeschwindigkeit als auch die Beschleunigung begrenz twerden.