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Ab sofort kein Schwimmen mehr (aber tauchen)

Gestern morgen habe ich mein Auto abgegeben und einen Loaner bekommen – mit Fahrerassistenzsystem – schon nett, leider nicht nachrüstbar bei meinem Model S.

Was aber nachrüstbar ist, ist das sogenannte Autobahnupdate, das gerade bei Geschwindigkeiten über 160 km/h ein deutlich besseres Spurhalten ermöglichen soll.

Und mit diesem Update kam mein Auto heute zurück. Eben getestet auf meiner Rennstrecke Hamburg – Timmendorf und für sehr gut befunden. Ist zwar jetzt nicht die besonders kurvenreiche Strecke aber wahrnehmbar war die bessere Straßenlage schon. Mal sehen: Übermorgen geht es nach Köln und Düsseldorf, da werde ich noch einmal ausführlich testen. Was ich eben auch das erste Mal geschafft habe: auf nahezu flacher Strecke einen Durchschnittsverbrauch von 580 Wh/km über 10 km. Bei einem Durchschnitt! von 210 km/h. Ja bei der Geschwindigkeit würde ich es nicht von Hamburg nach Timmendorf und zurück schaffen. Wobei die Geschwindigkeit aufgrund diverser Einschränkungen auch praktisch nicht einhaltbar ist.

Aber Rettung ist in Sicht. Als SuperCharger Scouts waren wir  mit zwei Model S unterwegs und haben am Samstag das Cafe del Sol an der Ausfahrt Lübeck Zentrum getestet und den lokalen Pächter vom Sinn und Zweck eines SuperCharger Standortes überzeugt.

cafe del solMal sehen, ob die Tesla Zentrale dort auch in der Cafe del Sol Zentrale überzeugen kann. Immerhin hat das Cafe del Sol 27 autobahnnahe Standorte in Deutschland und auch schon an vieren davon  eine Tesla Roadster Ladestation.

Ach ja, was wurde in der Werkstatt noch gemacht. Bereits der dritte Service nach nunmehr über 60.000 km und ich habe meine eigene 85 kW Batterie zurückgebaut bekommen, denn seit dem Blackout der 12 Volt Batterie am 27. Januar und den Problemen mit den Hochvoltkonnektoren war ich mit einer 85 kW Leihbatterie unterwegs, angeblich war diese nagelneu trotzdem für mich nicht merkbar mit höherer Kapazität gesegnet als meine doch schon reichlich genutzte Batterie. Und das erste Laden heute hat mir zumindest was die Nominalkapazität im km angeht, auch keine Unterschiede gezeigt.

Und warum „Tauchen“? Das löse ich in Kürze auf.

Überreizt die Zweite – Oder: ein Tesla der nicht fährt, ist überhaupt nichts wert

Am Tag nach meiner neuen Ladezeiterfahrung am Supercharger in Lutterberg bin ich abends noch von Frankfurt nach Timmendorfer Strand gefahren und da dann spät in der Nacht mit Vollgas zurück nach Großhansdorf.

Diese ungefähr 60 km Strecke, davon 50 km Autobahn habe ich mit maximal erlaubter und machbarer Geschwindigkeit in Rekordzeit (28min.) zurückgelegt. nachdem mein Model S am Anfang noch locker eine Geschwindigkeit von 215-216 km/h anzeigte, reduzierte sich diese auf 195 km/h nach ca. 50 km Vollgas. Auch eine neue Erfahrung. Aber: Die Batterierkapazität ist hochgerechnet ausreichend für ca. 180 km Vollgas, wenn das gehen würde.

Die Überraschung am nächsten Morgen. Das Auto ließ sich nicht starten. Der Grund: Die 12 Volt Batterie war leer.

Also schnell bei Tesla angerufen, was denn da zu machen sei und man verspricht mir, einen Servicetechniker mit einer neue Batterie zu schicken. 10 min. später der Anruf, man hätte sich auf das Fahrzeug aufgeschaltet und Rücksprache mit der Technik gehalten, man müsse den Wagen abholen.

Also kam in Laufe des Tages ein Fahrzeuglogistiker zu uns nach Hause und zog mein Model S auf seinen Abschleppwagen.

abholung2

Ein Luxusmodell von Abschleppwagen, mit Planen rundherum, angeblich aus Versicherungsgründen, aber ich denke mir auch, um dezent einen Tesla abzuschleppen, damit nicht jeder das mitbekommt.

Nun muß ich dazu sagen, das hatte sich angekündigt: ca. 2 Wochen vorher hatte ich einen Anruf von Tesla erhalten, dass an meinem BatteryPack die „Hochvoltkonnektoren“ in vorausschauender Wartung ausgetauscht werden sollten. Da wir keinen kurzfristigen Termin fanden, war der Wagen somit noch nicht in der Werkstatt gewesen.

Und tatsächlich waren die Hochvoltkonnektoren wohl der Grund. In meinem Modell noch aus Kunststoff sind diese jetzt aus Keramik. Und wer weiß vielleicht sind 1200 km in 24 Stunden und davon die letzten 60 km mit Vollgas einfach zu viel gewesen für die Kunstoffkonnektoren. Jedenfalls ist durch diesen Fehler die 12 Volt Batterie nicht mehr geladen worden, was die Ursache für mein Problem war.

Da das Problem im ServiceCenter nicht vor Ort gelöst werden konnte, bekam ich mein Model S am nächsten Tag mit einem neuen Battery-Pack (leihweise) zurück.

Außerdem wurde mir für die Übergangszeit noch ein nagelneues Model S kostenlos als Leihwagen gestellt.

Also Service perfekt – und ehrlich gesagt, nach über 50.000 km ist ein solches Problem verzeihbar. Ich denke dann immer an meinen ersten Volvo S 80, der nach den ersten 30 km als Neuwagen! mit einem Motortotalschaden liegen blieb. Auch damals ein Materialfehler und auch bei Volvo damals Super Service.